Wir sind nicht mehr im Paradies, leider.
Nach 20 Stunden Rückreise und einer für uns unglaublichen Kälte versuchen wir unsere Eindrücke zu ordnen. Das große Highlight war die Unterwasserwelt am kleinen Korallenriff auf der Insel La Digue, da sind wir uns einig. Bei dem warmen, klarem Wasser kann man Stunden schnorchelnd zubringen.
Dann folgen die Pflanzen- und Tierwelt. Außerdem sind wir noch nie so unkompliziert mit den Einheimischen in Kontakt gekommen, wie in diesem Urlaub. Menschen, denen Stress und Hektik scheinbar fremd sind, die Musik mit der Muttermilch aufnehmen und die freundlich und fast immer gut gelaunt erscheinen.
Für eine lange Zeit werden uns die vielen, wunderschönen Erinnerungen begleiten. Und wenn die Sehnsucht sehr groß wird, dann können wir ja noch unser Rollo im Schlafzimmer herunter ziehen!
Seychellen - Insel hüpfen im europäischen Winter
Donnerstag, 3. Januar 2019
Sonntag, 30. Dezember 2018
Mahe, Sonntag, 30.12.2018
Mit diesem Post verabschieden wir uns
für dieses Jahr.
Heute war ein richtiger Faulenzertag.
Mit dem Bus sind wir ca. 1 Stunde zum Touristrand gefahren, der auch
Schnorchelmöglichkeiten bieten sollte, so der Reiseführer. Der
Rreiseführer weeß Nischt! Strand toll, feinster Sand, Wellen
herrlich aber schnorcheln sinnlos.
Dann eben nur rumhängen, rumfressen
(frischer kann ein gegrillter Fisch nicht sein) und Leute beobachten.
Sonntag ist der Tag der Familien, die sich mit Kühltaschen am Strand
treffen und dann lange Picknicks mit Musik, etwas Alkohol und viel
Spaß machen.
Morgen wollen wir in das Zentrum von
Victoria und dort das neue Jahr begrüßen. Euch Allen einen guten
Rutsch ins Jahr 2019. Wir sind ja 3 Stunden eher dran als ihr.
Bis zum letzen Post, den ich noch, mal
sehen wo und wann noch schreiben werde.
Machts gut sagen Albrecht und Angela
Samstag, 29. Dezember 2018
Mahe, Sonnabend, 29.12.2018
Wir wissen wo der Pfeffer wächst, wir
waren dort!
Heute hat ausnahmsweise der Wecker
geklingelt, denn wir wollen in den Süden der Insel zu einem wirklich
alten botanischen Garten, dem Jardin du Roi. Zuerst mit dem Bus nach
Victoria und dann weiter in gen Süden Der Busfahrer hat sich auf der
Karte noch mal zeigen lassen wohin wir wollen und auf unsere Bitte
Bescheid zu geben, wenn wir aussteigen müssen, genickt. Nach einer
reichlichen Stunde sollten wir da sein. Der Bus fährt von der
Hauptstraße ab am Meer entlang, quält sich den Berg nach oben, dann runter ins
Tal und wir sind an der Westküste am Meer. Das kann nicht sein! Noch
mal zum Fahrer … oh, er hat uns vergessen und wir sind viel zu weit
mitgefahren. Also raus und die Straße entlang gelaufen, da war doch gleich
eine Ortschaft. So weit kommen wir gar nicht, denn ein Taxi überholt
uns und reagiert sofort auf mein Winken. Auch ihm halte ich die Karte
hin und zeige ihm wo wir hinwollen, kein Problem. Während wir von
der Bushaltestelle eine reichlich 2 km steile Stichstraße nach oben
hätten müssen laufen, werden wir jetzt bis vor den Eingang
des Gartens chauffiert. Damit sind wir noch 45 Minuten vor der Öffnungszeit da.
Macht aber nichts, denn wenn man schon da ist, darf man auch schon
mit den Rundgängen beginnen.
Gleich am Eingang ein Baum so groß,
wie eine große Kastanie, mit apfelgroßen gelben Früchten – ein
Muskatnussbaum.
Es folgen Ananaspflanzen mit Früchten,
alle möglichen Sorten von Orangen, Bananen sowieso,
Kaffee,
Kaffeekirschen
Macademianussbaum,
und die Macademianüsse
Zimtbäume
mit der Rinde, die wir kennen.
Am Pfeffer hängen kleine Trauben mit
grünen Pfefferkörnern. Natürlich habe ich ein halbes Pfefferkorn
gekostet. WOW, so scharf hatte ich das nicht erwartet. Da kommt der
getrocknete aber ganz und gar nicht mit.
Und immer wieder die schönsten Blumen
Das Gelände des Gartens ist steil, so
dass wir schon wieder triefend nass geschwitzt sind.
Nach ca. 6 Stunden haben wir alles
gesehen und bestimmt auch fotografiert. Der Weg nach unten wird
gelaufen. Wir sind wieder auf dem Dorf. Die Leute grüßen, winken
und fragen ob wir mit dem Auto mitgenommen werden wollen. So
kontaktfreudige Einwohner, wie in diesem Land, haben wir noch nie
erlebt.
Freitag, 28. Dezember 2018
Mahe, Freitag, 28.12.2018
Wahrscheinlich hat der gestrige Tag
mehr geschlaucht als wir dachten Wir sind erst nach 9:00 Uhr aus den
Federn gekommen. Dann das erste Frühstück auf Selbstversorgerbabsis
in dem kleinen unkomplizierten Hotel. Der zusammenfassende Satz von
Albrecht trifft es perfekt: „So bissel wie Internat.“ Geschirr,
Ofen, Pfannen, Töpfe, Wasser- und Reiskocher, Mikrowelle usw. alles
da und zur Nutzung frei.
Ein Ausflug zu einem entfernteren Ziel
hat keinen Zweck und wir entscheiden uns noch mal für Victoria, die
Hauptstadt mit ca.30.000 Einwohnern. Davon eine beachtliche Anzahl
Inder. So hat Victoria auch einen Hindutempel, der dem Elefantengott
Ganeshna gewidmet ist. Den suchen wir. Und wie so oft, die letzten
Meter haben es in sich. Dreimal fast vorbei gelaufen und nicht
gesehen. Aber dann...Erst innen und dann außen bestaunt und dann
noch mal von innen, weil Trommel, Tute und Glocke zum Einsatz kamen.
Vielleicht war es gut, dass wir die
Spendenkasse im Tempel etwas gefüllt haben, schon nach wenigen
Schritten benötigte Albrecht die guten Geister. Er hat ein
scharfkantiges Rohr nicht liegen gesehen und ist voll dagegen
gestoßen. Es sah schlimmer aus, als es war. Zwar kam Blut und die
Fleischwunde wirkte bedrohlich, nach den Duschen heute Abend kam
jedoch Entwarnung.
Danach nochmal zum Markt und was fürs
Abendbrot geholt (Tunfisch mit Reis und so eine Art Gulasch mit
Pommes und 20 kleine Bananen). Morgen früh werden wir Zimtbrötchen
naschen.
Mit einer Blumenbinderin kann man
hervorragen über die Gewächse fachsimpeln und wird zum Abschied
noch herzlich umarmt und mit den besten Wünsche für das neue Jahr
versehen.
Es ist noch zu früh, um ins Hotel zu
gehen, also erkunden wir per Bus die Nordspitze der Insel. Im Dorf
Gisetta steigen wir aus und laufen weiter. Nur langsam geht es
vorwärts, denn links und rechts vom Weg warten jede Menge
Fotomotive.
Übermannsgroße Kakteen,
Granatapfelbäume,
Papayabäume
tolle Hibiskusblüten
???
die ersten kreisenden Flughund am späten Nachmittag
??? vielleicht kreol sprechende Spatzen
und sehr schönes Unkraut?
Donnerstag, 27. Dezember 2018
Mahe, Donnerstag, 27.12.2018
Wir sitzen mit gepackten Koffern und
Rucksäcken vor dem Haus. Binnen einer viertel Stunde ist es hell
geworden. Es gießt tropisch warmen Regen. Dennoch stehen Insekten in
der Luft. Wenn nach oben irgend etwas wäre, könnte man kurzzeitig
glauben es wären Spinnen, die in einem unsichtbaren Netz auf Beute
lauern.
Nach gut 10 Minuten wird der Regen
leiser. Die Flughunde durchpflügen den Himmel. Auch die „Elstern“
mit den gelben Augenringen sind schon in der Luft.
Wir bangen nun mit der afrikanischen
Gelassenheit. Mit wieviel Verspätung kommt das Taxi, welches uns zum
Hafen bringen soll? Wir sind gerade dabei los zu laufen, da kommt es
auch „schon“. 7 Minuten Autofahrt 200 SCR (12,80 €) sind ok.
Fährfahrt: Es hat aufgeklart. Überall
Inseln, große und kleine, bewohnt und unbewohnt. Da, etwas Blaues.....
eine blaue Schwalbe …. NEIN! ein fliegender Fisch, 5 Sekunden
ist er geflogen. Noch zwei weitere Male hatten wir so eine Begegnung.
Einer ditschte sogar, wie ein flach geworfener Stein kurz aufs Wasser
auf, um dann noch mal 5 Sekunden durch die Luft zu gleiten.
Ankunft auf der Insel Mahe, in der
Hauptstadt Victoria. Die Stadt ist gebirgig. Weil die Wolken an den
Bergen hängenbleiben, regnet es häufiger, so wie jetzt gerade
wieder. Wir sitzen auf der Terrasse des Hotels und schauen auf den
rund 1 km entfernten Hafen und auf eine 100 m entfernte
Landschildkrötenfarm. Die Geräusche der Schildkröten sind so
zwischen rülpsen und röhrenden Hirsch einzuordnen.
Flughunde sind auf der Jagd und ich
versuche mit verstärktem Pfeifenduft die Mücken auf Abstand zu
halten. Geckos (braune und weiße mit kurzem, grüne mit langem
Schwanz) helfen auch.
Es ist 18:50 Uhr und ich schreibe bei
dem Funzellicht der benachbarten Zimmerbeleuchtung. Gela liest im
Handy was wir die nächsten Tage wohl unternehmen könnten.
Heute Mittag beim ersten Besuch von
Victoria habe wir gleich den Fisch- und Gemüsemarkt gefunden. Sein
Charme erinnerte uns an Funchal, die Hauptstadt von Madeira.
Danach
sind wir durch das Zentrum des Ortes gebummelt,
um später von einem
beeindruckend geordneten und relativ großem Busterminal zum Hotel zu
fahren. Unser Bus fuhr vom Terminal „T“ ab und T ist ziemlich
weit hinten im Alphabet.
Der Weihnachtsschmuck in der Stadt,
wie auch im Hotel ist dem Breitengrad entsprechend,Mittwoch, 26. Dezember 2018
La Digue, Mittwoch, 26.12.2018
Die Koffer sind gepackt, morgen geht es
mit der Fähre 7:00 Uhr auf die nächste Insel, nach Mahe. Von da aus
fliegen wir nächstes Jahr auch zurück.
Heute haben wir uns viele Stunden unter
Wasser aufgehalten und haben noch einmal ausführlich das
Korallenriff beschnorchelt. Keine Ahnung ob ihr mitschnorcheln könnt. Wir hoffen mal es funktioniert. Es ist sowieso nur der Anfang ganz gut.
Dienstag, 25. Dezember 2018
La Digue, Dienstag, 25.12.2018
Auch wenn schon der Gedanke an Bewegung
den Körper schweißbadet, wir wollen heute erst mal laufen. Die
Insel ist nicht groß da ist nicht so viel mit verlaufen. Viele
freundliche Gesichter, herzliches Winken und Merry Christmas aus
jeder Ecke – Albrecht hat die Weihnachtsmannmütze auf dem Kopf.
Nach dieser Runde noch mal von Süden
bis Norden die Insel mit dem Rad abfahren. Hier die Impressionen vom
Wegesrand.
So sehen Brotfruchtbäume mit Früchten aus.
Bäume, die wir auf über 35 m Höhe schätzen.
und am Wegesrand
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